Serge Honegger hat sich auf die Themenbereiche Organisation und Kultur spezialisiert. Nach seinem Kunstgeschichts- und Germanistikstudium betreute er als Dramaturg zahlreiche Opern-, Tanz- und Ballettproduktionen, spartenübergreifende Formate sowie Projekte im Bereich der Bildenden Kunst. An der Universität St. Gallen (HSG) promovierte er mit einer Arbeit zu Modalitäten der Führung in der Postmoderne (Titel: «Lenkung und Ablenkung»). Zu den Kulturinstitutionen, an die er engagiert wurde, gehören das Opernhaus Zürich, die Staatsoper unter den Linden, das Festspielhaus Baden-Baden, das Hessische Staatstheater Wiesbaden, das Theater St.Gallen, das Schauspielhaus Zürich sowie das Watermill Center New York. Zuletzt war er ab der Spielzeit 2020/2021 als Dramaturg für das Bayerische Staatsballett in München tätig. Zu seinen jüngeren Kulturprojekten gehört der literarische Soundscape «Street Ballads», dessen Aufführungen in mehreren Museen der Schweiz und Bulgarien zu sehen waren.  

Von 1999 bis 2004 war Serge Honegger als Regieassistent für das Opernhaus Zürich tätig und begleitete u.a. den «Ring»-Zyklus von Robert Wilson. Als Dramaturg betreute er Heinz Spoerlis Inszenierung von Jean-Philippe Rameaus «Les indes galantes» mit dem Ballett Zürich. Anschliessend folgte Vladimir Malakhovs «Cinderella» an der Staatsoper unter den Linden Berlin. Als Dramaturg und Regiemitarbeiter von Rebecca Horn realisierte er 2010 «Elektra» für die Internationalen Maifestspiele am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Bis 2015 wirkte er als Leitender Dramaturg am Theater St.Gallen für die Produktionen des Musiktheaters. 

Zu den Tanz- und Theaterschaffenden, mit denen Serge Honegger zusammenarbeite, zählen Özkan Ayik, Liliana Cavani, David Dawson, Charlotte Edmonds, Jürgen Flimm, Marco Goecke, Yossi Berg & Oded Graf, Claus Guth, Daniel Hay-Gordon, Jens-Daniel Herzog, Linda Kapetanea & Jozef Frucek, Laurent Hilaire, Andrey Kaydanovskiy, Konstantin Keykhel, Marcel Leemann, Sol León und Paul Lightfoot, Jonathan Lunn, Vladimir Malakhov, Yuki Mori, Marion Motin, Nicolas Paul, Angelin Preljocaj, Alexei Ratmansky, Marco Santi, Liam Scarlett, Johannes Schmid, Heinz Spoerli, Andrew Skeels, Stephan Thoss, Beate Vollack und Robert Wilson.

Seit 2004 realisiert er als Dramaturg und künstlerischer Leiter Produktionen im Bereich Musiktheater (Tanzproduktionen, Opern, Oratorien, Performances und szenische Konzerte). Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf interdisziplinär und partizipativ ausgerichteten Theaterformen. Aufführungen unter seiner künstlerischen Leitung waren am Theaterspektakel Zürich («REQUIEMreloaded»), am Hessischen Staatstheater Wiesbaden («Winterreise») sowie am Theater St.Gallen («Das Herz bebt im Stillen») zu sehen. 2020/2021 entstand in Zusammenarbeit mit Manuela Casari und Claudio Mascolo «I am not alone», ein Live-Soundscape zur antiken Route Via Egnatia. Beteiligt waren 16 Museen sowie 15 Literaturschaffende aus allen Sprachregionen der Schweiz. 2022 setzte er in Bulgarien «Street Ballads II» um, ein interdisziplinäres, künstlerisches Austauschprojekt zwischen Kulturschaffenden aus der Schweiz und Bulgarien. Am Kunsthaus Zürich wurde im September 2023 der Live-Soundscape «Street Ballads III» mit einem 18-köpfigen Performance-Ensemble und Beiträgen von ukrainischen Literaturschaffenden uraufgeführt. Im Februar 2024 wurde der von ihm und Martina Borsche kuratierte digitale Comic «Sakuntalas Ring» publiziert, der im September 2024 als partizipatives Tanzstück an der Bayerischen Staatsoper aufgeführt wird. 

Serge Honegger
Dahliastrasse 8, CH-8008 Zürich
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Gestaltung: Ricco Pachera
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